
Generation B
Generation B macht Musik für die Scroll-Generation! „Bildschirmblick“ ist laut, bunt und ironisch – ein Song über das Leben mit Akku, WLAN und Dauer-Feed. Kein Zeigefinger, sondern ein Ohrwurm, der sagt: Wir alle hängen drin. „Okay, Heute kein Handy. Versprochen!“ ist die logische Konsequenz, wenn wir es denn schaffen...
Hinter Generation B stehen Frederik (Miniatur Wunderland) und Johanna Braun Erdelbrock (Musikerin, Pädagogin), Eltern von fünf Kindern (2 bis 11 Jahre). Ihr Ziel: Musik nutzen, um über das Thema Bildschirmzeit bei uns allen, aber allen voran bei Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu bringen, uns alle zum Nachdenken bewegen.
Was ist unser Ziel?
Wir beide haben ihn viel zu oft, unsere fünf Kinder haben ihn – dank vieler Gespräche mit ihnen – noch nicht: Lasst uns über den Bildschirmblick bei Kindern und Jugendlichen reden. Wusstet ihr, dass laut einer Infratest-dimap-Umfrage (Quelle: Tagesschau) 60 % der befragten Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren angaben, dass sie sich ein Handyverbot an Schulen wünschen? Deutschland, was braucht es denn mehr! 88 % wünschen sich eine Social-Media-Sprechstunde und 80 % generellen Unterricht zum Umgang mit sozialen Medien. In der gleichen Umfrage haben die Jugendlichen die folgenden Aussagen jeweils mit extrem hohen Prozentzahlen bestätigt:
„Ich nutze Social Media mehr, als mir lieb ist“ (73 %)
„Ich wäre gerne weniger online, schaffe es aber nicht“ (56 %)
„Ich vernachlässige andere Dinge wegen Social Media“ (61 %)
Warum schaffen wir es nicht, endlich in Deutschland die rechtlichen Grundlagen zu verwirklichen, die uns allen helfen würden? Es wird seit Jahren nur geredet und diskutiert.
Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit empfiehlt schon lange eine Obergrenze von maximal zwei Stunden Bildschirmzeit pro Tag für Jugendliche – aktuell ein utopischer Wunsch bei einer durchschnittlichen Bildschirmzeit von ungefähr vier Stunden täglich.
Wir haben für euch viele Studien weltweit gelesen und zusammengefasst. Deutschland muss endlich etwas tun. Ihr findet sie demnächst, rechtzeitig zum Release, auf unserer Homepage www.bildschirmblick.de
Zum Schluss ein brandaktuelles Thema, das zeigt, dass es auch anders geht: In Hamburg-Wentorf ist im September 2025 die erste komplett smartphonefreie 5. Klasse gestartet. Die Kinder und Eltern dieser Klasse verpflichten sich, bis mindestens zum Beginn der 7. Klasse generell auf die Nutzung eines Smartphones zu verzichten – sowohl in der Schule als auch im außerschulischen Rahmen.
Die Nachfrage für diese Klasse überstieg das Angebot der Plätze deutlich. Warum? Weil immer mehr Eltern merken, welch großen Schaden die frühe Nutzung von Smartphones ihren Kindern zufügt. Diese Schäden betreffen sowohl die physische als auch die psychische Entwicklung der kommenden Generation.
Aber nicht nur die Eltern sehen das so. Erstaunlicherweise merken oft die Kinder und Jugendlichen selbst, dass ihnen der Umgang mit Videospielen, sozialen Medien, Chats usw. mehr schadet als nützt und andere Dinge dafür auf der Strecke bleiben. Der Ruf nach mehr Schutz vor digitalen Einflüssen wird immer lauter, und auch der Blick in andere Länder zeigt uns, dass es bei uns dringend Handlungsbedarf gibt. Selbst der Technologieriese China schützt seine Kinder mit einem generellen Handyverbot an allen Schulen – und das bereits seit vier Jahren –, während in Deutschland noch immer diskutiert wird.